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Werkzeuge

Große Sprachmodelle

Machine Learning als Lese- und Schreibermöglichung

Abstract (Deutsch)

Große Sprachmodelle (LLMs) können als Werkzeuge oder als Agenten betrachtet werden. Versteht man sie als erstere, liegt ihr gegenwärtiger Einsatz zunächst in der Ermöglichung des Lesens, etwa über Funktionen wie Textzusammenfassungen oder die Vorstrukturierung von Lektüre. Erst in einem sekundären Schritt ist ihre Funktion als Schreibermöglichung relevant. Als Werkzeuge zur Entlastung vom Textlich-Absoluten erscheinen sie daher für Texte ohne jouissance von Belang. Ein Blick auf die Herstellung literarischen Schreibens zeigt sie auch in ihrer schöpferischen Funktion, bei der bereits ein Wandel von der Rolle des Werkzeugs hin zu der des Agenten zu erkennen ist.

Abstract (English)

Large Language Models: Machine Learning as Facilitating Reading and Writing 

Large language models (LLMs) can be conceived of as tools or as agents. If they are understood as the former, their current use initially lies in the facilitation of reading – for example through summarizing or pre-structuring texts. Only in a secondary step is their function as a means of facilitating the writing process relevant. As tools for relieving the writer from the textual-absolute, they primarily appear relevant for texts that are written without jouissance. A look at the production of literary writing also shows them in their creative function, in which a shift from the role of tool to that of agent can already be glimpsed.

Bevorzugte Zitationsweise:

Bajohr, Hannes: Große Sprachmodelle. Machine Learning als Lese- und Schreibermöglichung. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 16, Heft 31 (2/2024): Sound|Archive, 142–146. DOI: http://doi.org/10.25969/mediarep/23149.

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