Reparaturwissen: DDR
Reparaturwissen stellt behelfsmäßige Verknüpfungen zwischen Überkommenem und zukünftigem Handeln her. Es setzt auf Veränderlichkeit im Bewahren und zeigt sich an den Rändern: zwischen Produktion und Provisorium, zwischen Poetischem und Pragmatischem, zwischen Improvisation und Institution. Der Schwerpunkt des Hefts fragt, wie sich die besonderen Praktiken des Instandsetzens, Bewahrens und Wiederherstellens für die Medienwissenschaft methodisch wenden und weiterdenken lassen. Die Untersuchung von Alltagskultur und Wissenspraktiken der DDR setzt an uneinheitlichen Arrangements von Reparaturen an, die neue Verbindungen von DDR-Geschichte(n) zu ihren Materialien zulassen.
Schwerpunkt
- Ulrike Hanstein
- Manuela Klaut
- Jana Mangold
Reparaturwissen: DDR
Einleitung in den Schwerpunkt
- Francis Hunger
Sozialistische Co-Innovation
Wie in der DDR die relationale Datenbank DABA-1600 entwickelt wurde
- Franziska Klemstein
Rechentechnische Reparaturkompetenz
Vom staatlich verordneten technischen Fortschritt zur Entwicklung der Digital Humanities
Bildstrecke
Extra
- Christine von Oertzen
- Lotte Schüßler
Für, mit und auf Papier
Papiertechnologien und ihre Versorgungsketten
Debatte
- Dorothea Dornhof
- Peer Pasternack
- Gerd Zimmermann
- Jana Mangold
- Manuela Klaut
Transformationen des Wissenschaftssystems
1989 ff. «Eine eindeutig vermachtete Situation»
Werkzeuge
- Hannah Wiemer
West-Berliner Leselandschaft
Die Bibliothek als logistisches Denkwerkzeug
Besprechungen
- Benedikt Merkle
Writing (about) Code
Der Ort der Arbeit an der Abstraktion in historischen Studien
- Christoph Eggersglüß
Plattenkritik und Typenschau
Kleinteiliges und Naheliegendes zum (Gesellschafts-)Umbau
Bevorzugte Zitationsweise:
Gesellschaft für Medienwissenschaft (Hg.): Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 14, Heft 27 (2/2022): Reparaturwissen: DDR. DOI: https://mediarep.org/handle/doc/20094.