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Schwerpunkt

Wenn Data stirbt

Grenzen, Kontrolle und Migration

Abstract (Deutsch)

Das Grenzregime der EU hat durch SIS I+II, VIS, Eurodac, Eurosur und die Prümer Entscheidung ein Überwachungsgefüge etabliert, um u. a. Migration in die und in der EU anhand von Data-Doubles zu kontrollieren. Die folgenden Überlegungen untersuchen die Auswirkungen dieses Gefüges auf Funktionsweisen von Grenzen als Orte und Praktiken der Premediation zukünftiger Risiken, wobei die Produktion von Körper-Daten-Hybriden genauere Betrachtung findet. Eine These ist, dass in der medialen Rahmung von Migrant_innen via Überwachungstechnologien eine Di-vidualisierung stattfindet, die in anderen medialen Aushandlungen von Migration gebrochen wird.

Abstract (English)

When Data Dies. Borders, Control, and Migration

With SIS I+II, VIS, Eurodac, Eurosur and the Prüm Convention, the EU-border regime has established a surveillance assemblage to control migration within and to the EU via data-doubles. The following reflections investigate the effects of such assemblages on the workings of the border as space and practice of the premediation of future risks and the production of body-data-hybrids. The essay argues that, with the medial framing of migrants via surveillance technologies, a certain di-vidualization takes place that is disrupted in further medial framings of migration.

Bevorzugte Zitationsweise:

Rogers, Christina: Wenn Data stirbt. Grenzen, Kontrolle und Migration. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft. Jg. 7, Heft 13 (2/2015): Überwachung und Kontrolle, 57–65. DOI: https://dx.doi.org/10.25969/mediarep/1566.

Die Veröffentlichung ist rechtlich geschützt, siehe auch § 38 UrhG.